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Praxis

Es war ein und verregneter Tag. Karl, ein renommierter Neurochirurg, kehrte nach einem langen und anstrengenden Tag in der Klinik nach Hause zurück. Er hatte gerade einen riskanten Eingriff hinter sich gebracht, der ihn an seine Grenzen gebracht hatte. Erschöpft und mit schweren Augenlidern griff er in seine Tasche, um seinen Wohnungsschlüssel zu finden – aber er war weg.

Ein Gefühl der Verzweiflung überkam ihn. Er dachte an seine Frau Sabrina, eine angesehene wissenschaftliche Psychiaterin, die einen Zweitschlüssel in ihrer Praxis aufbewahrte. Aber sie war seit dem Morgen nicht mehr erreichbar gewesen. Hatte sie vielleicht eine Notfallsitzung? Oder war ihr Handy einfach nur ausgeschaltet?

Karl stand vor seiner Wohnungstür, unsicher, was er tun sollte. Sollte er versuchen, Sabrina in ihrer Praxis zu finden? Oder sollte er auf sie warten, in der Hoffnung, dass sie bald nach Hause kommen würde?

Die Tag war kalt und der Wind wehte durch seine dünne Jacke. Aber Karl war entschlossen. Er würde nicht zulassen, dass ein verlorener Schlüssel ihn davon abhielt, nach einem so harten Tag nach Hause zu kommen. Mit neuer Entschlossenheit machte er sich auf den Weg zur Praxis seiner Frau, entschlossen, den Zweitschlüssel zu finden und endlich nach Hause zu kommen.

ODER

Seit unserer Hochzeit waren wir immer ein unschlagbares medizinisches Duo. Ich, ein angesehener Chirurg in einer renommierten Berliner Klinik, und sie, eine selbstständig praktizierende Psychiaterin mit einer Spezialisierung auf die Behandlung von Schizophrenie und stets auf der Suche nach neuen Behandlungsmethoden. Unsere Leidenschaft für die Medizin verband uns, aber heute war etwas anders.

Es war seltsam, dass sie nicht ans Telefon ging. Normalerweise war sie immer erreichbar, immer bereit, einen Anruf entgegenzunehmen oder eine Nachricht zu beantworten. Aber heute war Stille. Eine unheimliche Stille, die mich beunruhigte.

Ich entschied mich, zu ihrer Praxis zu fahren. Die Straßen von Berlin waren dunkel und leer, als ob sie meine Sorgen widerspiegelten. Mit jedem Kilometer, den ich fuhr, wuchs meine Besorgnis. Was war los? Warum antwortete sie nicht?

Als ich vor ihrer Praxis ankam, war alles still.  Mit einem mulmigen Gefühl im Magen trat ich ein, bereit, Antworten zu finden.

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